Unbekannte oder gefälschte Absender

Ein zentrales Erkennungsmerkmal von Phishing-Mails ist ein ungewöhnlicher oder manipulierter Absender. Angreifer versuchen, mit gefälschten Absenderangaben Vertrauen zu erwecken – oder Unsicherheit zu erzeugen.

Typische Methoden der Absenderfälschung

1. Lookalike-Domains

E-Mail-Adressen sehen fast korrekt aus – sind es aber nicht.

Echte AdresseGefälschte Version
service@sparkasse.deservice@sparkasse-konto.de
admin@microsoft.comadmin@micr0soft-support.com
hr@firma.dehr@fĂ­rma.de (mit Sonderzeichen)

Auf den ersten Blick unauffällig – besonders auf dem Handy.


2. Spoofing (Absenderadresse gefälscht)

  • Der Anzeigename („Von:“) wirkt vertrauenswĂĽrdig (z. B. „IT-Abteilung“), aber die dahinterliegende Adresse ist fremd oder unsinnig.
  • Beispiel:
    Von: IT-Abteilung <it-support@unbekanntedomain.ru>

Viele E-Mail-Programme zeigen nur den Anzeigenamen – besonders gefährlich auf Mobilgeräten.


3. Freemail-Absender

  • Angriffe ĂĽber gängige Freemail-Dienste (z. B. Gmail, Yahoo, Outlook.com)
  • Beispiel:
    microsoft.support@gmail.com
    → Microsoft würde nie von einer Gmail-Adresse schreiben.

4. Unbekannte Personen, die vorgeben, intern zu sein

  • Beispiel:
    ceo@firma-intern.de schreibt: „Bitte überweisen Sie 10.000 € an unseren neuen Lieferanten.“

Typisches Beispiel fĂĽr CEO-Fraud (Chef-Masche).


Warnzeichen fĂĽr Schulungsteilnehmende

MerkmalVerdacht auf Phishing?
Unbekannte Domain?âś…
Komischer Anzeigename?âś…
Widerspruch zwischen Name & Adresse?âś…
Firma nutzt eine Freemail-Adresse?âś…
Sprache passt nicht zum Absender?âś…

Tipp: So prĂĽfen Sie den Absender richtig

  1. Immer vollständige E-Mail-Adresse anzeigen lassen.
    (Nicht nur den Namen lesen!)
  2. Auf Domain-Endung achten.
    • .de vs. .com
    • firma.de vs. firma-support.de
  3. Bei internen Mails:
    Im Zweifel telefonisch rĂĽckversichern, nicht per E-Mail antworten.